Vera Volta

Ein Leben für die Kunst

Vera Volta wurde am 5. November 1961 in Mainz als Vera Semmelrock geboren und wuchs in Frankfurt am Main auf. In einem kulturell aufgeschlossenen Elternhaus entwickelte sie früh eine hohe Toleranz für unterschiedliche Lebenskonzepte und eine starke Affinität zu den Künsten. Schon als Kind war die bildende Kunst ein fester Bestandteil ihres Lebens; sie malte und zeichnete mit Leidenschaft. “Es hat mich glücklich gemacht, mich selbst, meine Gefühle und Ideen auszudrücken”, erinnert sich die Künstlerin.

Trotz ihrer beruflichen Laufbahn als Erzieherin blieb die Kunst stets ihr ständiger Begleiter. Eine Reduzierung ihrer Arbeitsstunden in der Kita ermöglichte es ihr, sich noch intensiver ihrer künstlerischen Arbeit zu widmen. Während ihres Kunststudiums schuf sie eine Reihe von Selbstporträts, in denen sie sich malerisch mit ihrem eigenen Spiegelbild auseinandersetzte. Einige dieser Werke wurden später überarbeitet und bildeten die Grundlage für ihre 2016 veröffentlichte Serie “Faces”.

Die Gesichter der Emotionen

Gesichter sind ein zentrales Motiv in Vera Voltas Schaffen. Während ihrer Ausbildung zur Erzieherin zeichnete sie jeden Abend intuitiv ein Gesicht, um die Stimmung des Tages festzuhalten. “Ich lasse meine Gefühle, meine Vorstellungen und Wahrnehmungen mit einer hohen Intensität in diese Gesichter einfließen”, erklärt sie. Diese Werke berühren tief und regen zum Nachdenken an.

Ihr kreativer Prozess ist ein Dialog zwischen dem entstehenden Bild und dem, was sie formal und inhaltlich hineinlegt. “Das Malen ist für mich ein Gespräch zwischen dem Bild und dem, was ich im Malvorgang formal und inhaltlich in das Bild hineingebe”, sagt Vera Volta. Besonders fasziniert sie der “Klang der Farben”. Sie vergleicht das Malen mit dem Komponieren eines Musikstücks: “Die Musik und die Geschichten darüber, wie Musiker ihre Werke erschaffen, sind für mich immer eine große Inspirationsquelle.”